ridinger handlung niemeyer
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Johann Elias Ridinger, Die FreudeJohann Elias Ridinger, Der Zorn

Johann Elias Ridinger (Ulm 1698 – Augsburg 1767). Die menschlichen Temperamente. Folge von 4 Blatt gegenüberstellender „charakteristischer Figuren in landschaftlicher Umgebung“ (Schwarz) in Schabkunst. Bezeichnet: Joh. Elias Ridinger inv. del. sculps. et excud. A.V. (Bl. 4: Aug. Vind.), ansonsten wie unten. 49,8-50,2 x 36.6-36,9 cm.

Provenienz: Alexander Graf von Faber-Castell (1866-1928), dessen Ridinger-Versteigerung 1958 mit deren Lot-Nr. „92 (4)“ auf den Untersatzkartons; Radulf Graf zu Castell-Rüdenhausen (1922-2004).

Thienemann + Schwarz 1231, 1233, 1232, 1234; Faber-Castell (1958) 92.

Weder einzeln noch komplett bei Weigel, Kunstlager-Catalog, Abt. I-XXVIII (1838/57; mehr als 1000 R.-Bll. des rad./gest. Werkes), R.-Slg. bei Boerner (1885; „von grösster Reichhaltigkeit … Besonders zahlreich sind auch die seltenen Schabkunstblätter vertreten …), Slg. Coppenrath (1889/90), R.-Slg. bei Wawra (1890; neben 234 Zeichnungen 600 Graphiken), Slg. Reich auf Biehla (1894; „Von allen [R.-Slgn.], welche seit langer Zeit [verhandelt wurden], kann sich keine in Bezug auf Vollständigkeit und Qualität auch nur annähernd mit der vorliegenden … messen … besonders die Seltenheiten und unbeschriebenen Blätter, welche in reicher Anzahl vertreten sind“; 1266 Blatt zuzgl. 470 Doubl. + 20 Zeichn.), R.-Katalog Helbing (1900; 1554 Nrn.), R.-Liste Rosenthal (1940; 444 Nrn.).

Die seltene Folge menschlicher Sinnesäußerung mit jeweils 5zeil. dt.-latein. Untertext, von Thienemann als 2. Folge seiner Gruppe „Genrebilder vermischter Art“ geführt, in der Abfolge gleichwohl unter Außerachtlassung – so auf seinem Exemplar präsent – der „No. 3.“ unten Mitte des Freuden-Blattes (1232) als einziger Numerierung, wie auch von Schwarz notiert, woraus sich Ridinger’s Absicht einer Gegenüberstellung der Temperamente von Lachen – Entsetzen + Freude – Zorn ergibt, wie auch seitens Schwarz’ nicht erkannt.

Sämtlichs mit WANGEN-Wz. wie für zeitgenössische Abdrucke stehend und umlaufendem Rand von etwa 5-8 mm, nur Blatt vier unten etwas schmaler. Zwei Blatt im Druckbild berieben, vereinzelte kleine hinterlegte Läsuren sowie überwiegend gänzlich geglättete, doch bemerkbare Falten und Fältchen. Die im Grunde sehr gute Druckqualität ggf. beeinträchtigt vom jeweiligen Erhaltensbefund, das Hell-Dunkel sehr schön bis leuchtend, die Seltenheit sprichwörtlich.

Angebots-Nr. 14.881 | Preis auf Anfrage