ridinger handlung niemeyer
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Die Rote Serie - eine creation von lüder h. niemeyer Die Rote Serie - eine creation von lüder h. niemeyer Die Rote Serie - eine creation von lüder h. niemeyer
Johann Laifle, Ridinger-Album

Die
jugendliche Photographie
begeistert sich
für Ridinger

und präsentiert dabei ganz nonchalant
zwei seltenste Ergänzungen
zu den Wundersamsten Hirschen

Ridinger – Laifle, J(ohann). Ridinger-Album. Eine Sammlung der schönsten und seltensten Hirsch- und Rehbock-Abnormitäten nach den Originalstichen photographirt. Mit Vorwort von F(ranz Ritter). von Kobell (1803 München 1882). Regensburg, Alfred Coppenrath, 1865. Gr.-4° (32 x 26 cm). 3 Bll. Titel, Vorwort + Inhalt. Mit

50 auf Karton gewalzten Albumin-Abzügen

in ihrem Facettenreichtum herrlichen Hell-Dunkels

(16,4-17,2 x 12,9-13,3 cm bei 30,7 x 24,5 cm Tafelformat), jeweils mit Nummer, Verlag + Photographirt von J. Laifle auf dem Untersatz-Karton.

Bordeauxroter Rindleder-Bd. mit 4 von Fileten eingefaßten Zierbünden, überlaufenden Deckel-Fileten, reicher Titelprägung auf dem Vorder- und großem ligierten RS-Monogramm als Markenzeichen der hiesigen Red Series als Mittelstück auf dem Rückdeckel, schwarzen Rückenschildchen – alles in Goldprägung – , von Prägungen in Braun begleiteten Chromolux-Spiegeln + Vorsatz sowie wieder goldgeprägten red series bzw. ridinger handlung niemeyer auf Innendeckel-Unterkante + JayAitchDesign auf Rückdeckel-Unterkante. In gleichartigem Hldr.-Schuber, dessen efalinpapierne schwarze Deckelbezüge das hiesige Ridinger-Hirsch-Logo in Goldprägung tragen.

Niemeyer, Ridinger Erlebnisse 1698-2020, 2021, SS. 212-217 nebst 9 (3 farb.) Abb.

Frühestes (?) Ridinger’sches Photographicum

von zudem bereits hier glanzvoller Albumin-(Eiweiß) – Qualität

wie von Meyers Konv.-Lex. erst für ein Vierteljahrhundert später als Standard vermerkt (4. Aufl., Bd. XIII [1889], Seite 17) :

„ von hohem Glanz … (wie) jetzt bevorzugt ,

weil es die feinsten Details wiedergibt .“

Dies im Gegensatz zu den mit Stärke überzogenen und damit eine stumpfe Bildwirkung bedingenden zuvor üblichen Papieren, die somit dem Anspruch des großen Ridinger-Sammlers Coppenrath als dem Verleger nicht gerecht werden konnten.

Adäquat in seinesgleichen suchendem

Vitrinen-Exemplar innerhalb niemeyer’s Roter Serie .

Und wo die bibliographische Literatur vor Heidtmann bis hin zum Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700-1910, Bd. 117 (1984, sic!, vgl. Heidtmann) nur die 1. Lieferung kennt,

hier denn die vollständige Suite im zudem Erstzustand.

Die Folge gibt 4 Blätter der Vorfallenheiten-Suite wieder und mit 44 Blättern den Rotwild-Kernbereich der Vorstellung der wundersamsten Hirsche und anderer Thiere, auftrumpfend schließlich als i-Punkte mit

2 kostbarsten Ergänzungen zu den Wundersamsten

indem es Th. 1299 und brandfrisch 1325 dokumentiert

(nachtragsweise Seite 289 bzw. Seite 2 des 2. separaten Nachtrags von erst 1861/62), von Thienemann kommentiert mit den Worten

„ Man möchte bei der Aehnlichkeit beider Tafeln

und der ungemeinen Seltenheit der jetzt Beschriebenen (1325)

auf die Vermuthung gerathen, dass Ridinger

nach wenigen Abdrücken den Stich vernichtet habe “

+

„ … nach diesen trefflichen Zeichnungen ist ein Kupferstich (Th. 1299) von unserem Meister gefertigt worden, welcher sich nur in wenigen Exemplaren erhalten zu haben scheint … (Das Blatt) scheint von Ridinger zu der Folge der hundert Blätter bestimmt gewesen zu sein“.

Was nach diesen Anmerkungen ganz einfach erscheint, ist tatsächlich ziemlich komplex. So erweist sich als erstes

die ganz entschieden von 255 abweichende Version 1325

als die eigentliche Originalfassung

des Motivs. Denn ihr Signatur-Text verweist links noch auf den originären Urheber: „Abgezeichnet von Joh. Ernst Wagner Fürstl. Bixenspan(n)er alda“ und Ridinger selbst zeichnet rechts lediglich mit „Joh. Elias Ridinger sculps. Aug. Vindel.“ (nach Schwarz 1325). Auf Th. 255 findet sich der Wagner-Hinweis hingegen nicht (mehr)

— aber auch nicht auf der ereigniskonform noch gleichen 1735er Jahres seitenrichtig gefertigten signierten Vorzeichnung zu Th. 1325 (Weigel 1869, Ridinger-Appendix 129) in Washington —

und Ridinger nimmt (nunmehr auch) das Privileg des Zeichners für sich in Anspruch, indem er signiert „Joh. El. Ridinger del. sculpsit. et excud. A. V.“. Was plausibel erscheint, als die spiegelbildlich zueinander komponierten Darstellungen nur das Geweih und im Hintergrund die Bergfeste Hohenneufen verbindet. Da Laifle beide Radierungen photographiert hat (Tafeln 40 + 50), sind diese Unterschiede komfortabel auszumachen.

Was nun den »46«-Ender von Th. 1299 betrifft

(Coppenrath II, 1604; zwischengebunden Schwerdts Wundersamsten), so Thienemann einleitend rückverweisend auf seine Pos. 166, den Hirsch von Blatt 4 der Abbildung der Jagtbaren Thiere mit derselben angefügten Fährten und Spuhren mit den großen Spuren, und zwei Vorzeichnungen zu diesem. Deren eine könnte Tafel VII bei Sälzle (Zeichnungscorpus zu den Jagtbaren Thieren) sein. Diese entspricht jedoch dem Kupfer 1299 und hat geweihmäßig wie landschaftlich nichts mit Blatt 4 der Jagtbaren Thiere zu tun (spiegelbildlich und mit abgeändertem Gatter Tafel X bei Sälzle), ist aber nicht für die Plattenübertragung gedacht gewesen, da im Stichsinn und auch frei von Übertragungsmerkmalen. Daß die Erläuterungen zu beiden Tafeln bei Sälzle untereinander vertauscht sind, erschwert die Entwirrung zusätzlich.

Das nur in Umriß gegebene Trittsiegel von Th. 1299 mit der Inschrift „Die Ferte von dem Hirsch“ läßt darauf schließen, daß Ridinger das Blatt ursprünglich für die Folge der „Jagtbaren“ gedacht hatte, es dann aber mittels Untertext à la Wundersamsten, ergänzt gar um je 8 Zeilen Ausmessungen des Hirschen, für diese umwidmete, in die es schlußendlich aber gleichfalls keine Aufnahme fand.

Die 48 übrigen Tafeln betreffen Thienemann

243, 244, 245 (Württemberger Hirsche) – 247 (der 66-Ender in Moritzburg)248 (Brandenburg-Ansbach) – 249, 250, 251 (Württemberger Hirsche wie auch) – 253 + 255/56 – 257 – 260 (1675er 58-Ender) – 262, 263 (Württemberger Hirsche) – 264 (Brandenburg-Ansbach) – 267 – 277 – 292 (Hessen-Darmstadts Weißer Hirsch vor Jagdhaus Jägertal) – 294 – 297 (Hessen-Darmstadts Schaufel-Hirsch) – 299 (Hessen-Darmstadts Hirsch mit dem Leithund) – 301 (Pappenheim) – 304 – 305 (Hessen-Darmstadts Hirsch mit den Schlappohren) – 313 (Hessen-Kassels Zwei Hirsche aus dem Burgwald) – 314 (Christoph von Crailsheim’s 43-endiger Bamberger Rehbock) – 318 (Hessen-Darmstadts Weißer Damhirsch) – 320/21 – 323 (Perücken-Bock) – 325 – 326 – 327 – 329330 – 332 (Hessen-Darmstadts Spiegelhirsch) – 335 (der 1760er Gestüts-König) – 336/38 – 339 (Hessen-Darmstadts Dreistangenhirsch vor Schloss Kranichstein; Martin Elias Ridinger’s originale Druckplatte nach Georg Adam Eger, Hofjagdmaler des großen Nimrods Ludwig VIII. von 1767/68 zusammen mit weiteren zu anstehenden hier aufliegend) – 340 (Hessen-Darmstadts Battenberger Hirsch) – 342 (Hessen-Darmstadts/Kassels Vier Hirsche Komposition vor Schloß + Kirche von Romrod) – 350 – 353 (Hohenzollern-Sigmaringer mit „Prachtgeweih … [und] Eichenlaub im Maule … gehört zu den besten [der Wundersamsten]“) – 371 – 373 (Hohenlohe-Neuenstein) .

Der ex cathedra ausgesprochenen Nahezu-Unauffindbarkeit gedachter beider Thienemann-Nachträge entspricht

die superbe Seltenheit eines completten Exemplars

unter Einschluß eben dieser beiden Motive , wie hier ,

von Laifle’s photographischem Ridinger-Album.

Aussagemäßig hochkarätig auch das Inhaltsverzeichnis durch Verweise auf deren, vereinzelt, körperliche Vorlagen, Öle (sic!) + Platten, sowie, vielfach, Vorzeichnungen + Probedrucke, etwaige Irrtümer.

Herrlich breitrandig, tragen die Tafeln unten links ihre jeweilige Lieferungszugehörigkeit in Bleistift von alter Hand. Eine durchweg immer wieder zu registrierende meist nur schwache (Stock)fleckigkeit der breiten Ränder der Montagekartons gesamthaft als kaum störend marginal bleibend. Die starke Fleckigkeit der weißen Rückseite von Tafel 28 mit Auswirkung auch auf die Ränder der Bildseite von Tafel 29 – hier auch das Photo selbst in seinem Unterext kaum wahrnehmbar, aber doch minimal fleckig – hingegen dürfte nach Restauratorenmeinung auf ein Mißgeschick beim Klebevorgang zurückzuführen sein.

Und so bietet sich denn hier und heute allein schon rein inhaltsmäßig

die großartige Gelegenheit welche .

Für die Ridinger-Sammlung als solcher ebenso wie nur (!) als Bilddokumentation unter künstlerischem wie zoologischem und jagdlichem Aspekt. Begleitet von zwei exorbitanten Ergänzungen als Trüffel für die Wundersamsten und das Œuvre generell. Und schließlich für ein

rares Desideratum aus der Frühzeit der Photographie

als dem immer dominanter werdenden

anspruchsvollen jungen Sammelgebiet sui generis.

An dem nicht zuletzt der Meister selbst als allem technisch Neuen seines Metiers pionierhaft zugetan – erinnert sei an seine besagten Verdienste um den Farbendruck – sein Pläsier gefunden hätte. Wie nicht minder an dessen äußerem

adäquat glanzvollen non plus ultra .

Angebots-Nr. 15.609 | Preis auf Anfrage

zur ausführlichen Detail-Beschreibung

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