ridinger handlung niemeyer
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Johann Elias Ridinger, Landschaft mit wilden Tieren (Tableau de P. P. Rubens)

Johann Elias Ridinger (Ulm 1698 – Augsburg 1767). Die Landschaft mit den wilden Tieren. Tief gestaffelte Landschaft mit klein gehaltener Löwenjagd – Reiter, davon einer seinen Spieß bereits zum Wurf erhebend, Fußvolk, dessen ersterer das Jagdhorn bläst und Hundemeute – im Mittel- und bilddominanter großer Dreiergruppe im Vordergrund mittig und rechts, gebildet aus wachendem Löwen, der sich einen Hasen bereitenden Löwin auf baumbestandenem Hang und unterhalb desselben vor einer Höhlung drei Junge säugende Tigerin (sic!), Weintrauben verzehrend. Ganz vorne verschiedene Schädelreste nebst Schlange und zwei Fröschen, am Hang rechts eine Eidechse. Im Unterrand Medaillon mit dem sächsisch-polnischen Doppelwappen. Radierung mit Kupferstich nach Werkstattarbeit Peter Paul Rubens’ (Siegen 1577 – Antwerpen 1640) an Hand der Zwischenzeichnung von Charles François Hutin (Paris 1717 – Dresden 1776). (1757.) Bezeichnet in italien./frz. Paralleltext: Tableau de P. P. Rubens. de la Galerie Roïale de Dresde. Haut 7. pieds 4. pouces Largo 13. pied 5. pouces (200 × 369,5 cm [78¾ × 145½ in]). Sowie C. Hutin del. / J. E. Ridinger sculps. 32,7 × 49,7 cm (12⅞ × 19⅝ in).

Thienemann („ein einzelnes schönes Blatt“) + Schwarz 724; Niemeyer, Ridinger Erlebnisse 1698-2020, 2021, SS. 118 f. nebst Abb.; Nagler, Ridinger, 32 und, Rubens, S. 587 (siehe unten); Weigel XXVIII, 41; Coppenrath („Hauptblatt“) II, 1569 + III, 2003; Schwerdt III, 143; Rosenthal, (Ridinger-)Liste 126, 320; Ridinger-Katalog Kielce, 1997, 130 nebst Abb. – Vgl. auch Thieme-Becker XVIII, 189 (Hutin). – Nicht bei Helbing, Arbeiten von J. E. und M. E. Ridinger ( Kat. XXXIV [1900], 1554 Nrn.! ). – Aufgezogene Vorzeichnung in Bleistift in „gr. qu. fol.“ aus schlesischer R.-Sammlung 1885 bei Boerner XXXIX, 2073.

Voorhelm-Schneevoogt, Catalogue des estampes gravées d’après P. P. Rubens (1873), Seite 229, No. 37 ([Bartsch 25.] Chasse aux lions. Sur le devant se voit un lion, et une lionne qui allaite ses petits [letztere gleichwohl dessen Säugende Tigerin in Wien, Rosenberg [1906] S. 131]. Dans le lointain sont des chasseurs, qui poursuivent avec une meute un autre lion. J. E. Ridinger sculps. …).

Woermann, Katalog der Kgl. Gemäldegalerie zu Dresden (1887), S. 321 (Nur Werkstattsbild; Rubens eigene Hand ist nirgends erkennbar. Die Hauptgruppe rechts vorn ist unserem Rubens’schen Bilde N. 974 entlehnt. – Gestochen von J. E. Ridinger …). – Rogner (Hrsg.), Verlorene Werke der Malerei (1939-1945), 1965, S. 103 (Rubens-Werkstatt, Landschaft mit wilden Tieren/Ebert S. 137, Nr. 982). – J. H. Niemeyer, Ridinger Erlebnisse 1698-2020, 2021, SS. 118 f. nebst Abbildung.

Die großformatige Wiedergabe des erstmals im 1754er Inventar der Dresdner Kgl. Galerie (II 272) erscheinenden und als Rubens geführten, heute verschollenen monumentalen Bildes als zugleich Ridinger’s einzigem Beitrag zum von C. H. von Heinecken begründeten Dresdner Galeriewerk Recueil d’Estampes d’après les plus célèbres tableaux de la Galerie Royale de Dresde, dessen zweiter Band 1757 erschien. Wie der 1753er erste, umfaßte auch dieser 50 nach Zeichnungen Ch. F. Hutins und seines Bruders Pierre gearbeitete Tafeln.

Sehr schöner Abdruck auf festem Linienpapier vor den Tafel- + Bandbezeichnungen am Unterrand des Schriftfeldes. Offenbar erst nach und nach hinzugefügt und auch von Thienemann nicht erwähnt, ist ihr Fehlen möglicherweise ein Hinweis auf einen Ridinger-Abdruck vor der Auflage selbst. Wie denn Schwarz für unten rechts die Tafelbezeichnung »No: 46.« nennt, wie so auch die Exemplare der Sächsischen Landesbibliothek, des British Museum und in der Wellcome Library. Ein in 2000 hier verhandeltes Exemplar in einem bemerkenswert hervorragenden späteren, die kleinen Auflagen belegenden Abdruck auf Kupferdruckpapier zusätzlich mit der Bandbezeichnung »T. II.« unten links als möglicherweise erst für Neudrucke gelegendlich des Erscheinens des dritten Bandes hinzugefügt. Lt. Woermann wurden die Tafeln noch 1887 in der Königl. Galerie sowohl auf gewöhnlichem als auch chinesischem Papier zum Verkauf angeboten. – Die geglättete Mittelfalte bildseits nur im weißen Textfeld links des Wappenmedaillons bemerkbar. – Oben und unten 3,8-4, an den Seiten 1,9 cm breitrandig.

» Die besten Stecher haben bis auf die Gegenwart

sehr viele [Werke] in allen Arten der Vervielfältigung wiedergegeben; [Rubens’] Hauptwerke sind auf diese Art sämmtlich oft mehrfach in glänzenden Stichen vorhanden … «

(Wessely, ADB XXIX [1889], Seite 428).

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