ridinger handlung niemeyer
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Johann Elias Ridinger, Luchs

Johann Elias Ridinger (Ulm 1698 – Augsburg 1767). Der Luchs. „Da sitzt er mit grimmiger Geberde, oder steht vielmehr aufgerichtet auf einem Felsstück und hält die eindringenden (3) Hunde gewaltig in Respect“ (Th.). Braun lavierte Federzeichnung in Braun über Spuren von Graphit. Bezeichnet: J. El. Ridinger del. 1759. 357 × 272 mm (14 × 10¾ in; Bildformat incl. Signatur 230 × 250 mm [9 × 9⅞ in]).

Provenienz

Alexander Graf von Faber-Castell

(1866-1928)

dessen Versteigerung K&F LXVI/10 / 1958

Christie’s London

5860/350 / 2009

Die kupferkonform oben gerundete, voll ausgeführte Vorzeichnung im Gegensinn zu Blatt X, Thienemann 148, der 1761 abgeschlossenen 22blätterigen Folge Die von verschidenen Arthen der Hunden behæzte Jagtbare Thiere Mit anmerckungen wie solche von denenselben gejagt, angefallen, gefangen, gehalten, nidergezogen, und theils gewürget werden.

Johann Elias Ridinger, Luchs
Die Radierung: Der Luchs (Vergleichsabbildung)

Nicht unter den Thienemann (S. 275, g) bekanntgewordenen neun meist in Bister ausgeführten Vorzeichnungen des Weigel-Bestandes zu Th. 141, 142, 145 (2 Bll., davon „das eine ganz verschieden in Format und Ausführung“), 152, 155 (verschieden wie vor), 158, 160 (statt der Ente ein langschnäbeliger Säger).

Heranziehbar gleichwohl der Stehende Luchs, die rechte Pfote auf einen Stein gelegt – hier ist es die auf eine offengelegte Baumwurzel gelegte linke – Weigel 91 in Deckfarben auf bläulichem Papier, quer-folio, bezeichnet J. E. Ridinger ad viv. del. Und mit welch langem Vorlauf der Meister – „Also eine von den späteren (sic!) Arbeiten Ridinger’s, die er aber ganz selbst gefertigt hat“, Th. – auch an dieser Folge gearbeitet hat, belegt die Vortreffliche , ausgeführte Kreidezeichnung als „Original der Radierung Th. 145“, dem behetzten und überwältigten Wolf, der Zeichnungs-Sammlung Carl Marschall v. Bieberstein vom 10. Februar 1742 (Ffm., Prestel, 1879, Nr. 57), „darunter eine grosse Anzahl … Zeichnungen von Joh. Elias Ridinger“.

Hiesiges mit 22,6 x 25 cm gegenüber dem Kupfer (hiesig 21,9 x 24 cm, jeweils ohne Signatur-Zeile) etwas größeres reines Bildformat mag noch dem Arbeiten des Kupfer-Papiers geschuldet sein, ansonsten den verschiedenen obigen von Thienemann/Weigel folgen. Als ungegriffelt und rückseits ungerötelt/geschwärzt geblieben, ist die Zeichnung schlußendlich nicht für die Übertragung aufs Kupfer benutzt worden. Gleichwohl verraten 4 stecknadelspitze Löchlein an den vier Ecken und zwei weitere im Randbereich des Bildes, daß mit ihr gearbeitet worden ist.

Auf festem Bütten mit rechts mittig angeschnittenem Kronen-Wz. – Unten/oben mit 5,6-6 cm, seitlich mit 0,8-1,1 cm Rand. – Der nicht perfekte Erhaltungszustand ausschließlich den Folgen langjähriger Rahmung geschuldet, also zuzüglich zum Lichtrand im Passepartout-Ausschnitt gesamthaft gleichmäßig papiergetönt und rücksichtlich des braunen Randklebestreifens verso nach überholter seinerzeitiger Art auch gespannt gewesen. Darüberhinaus absolut einwandfrei.

Angebots-Nr. 16.254 | Preis auf Anfrage

  1. Catalog einer Sammlung von Original-Handzeichnungen … gegründet und hinterlassen von J. A. G. Weigel in Leipzig, 1869, Ridinger-Appendix.