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Von altersher gleichbewertet den Ridinger’schen Imperialen Th. 67/68
Die Reiher-Beize
als » Äußerst seltene Gegenstücke « (1921)
Johann Elias Ridinger (Ulm 1698 – Augsburg 1767). Die Reiher-Beitze. Zunächst in offener Landschaft mit Falken und Uhu, meist beritten, aber auch beim Spiel die Zeit vertreibend, auf den Beginn der Jagd wartend. Sodann in der Luft agierende drei Falken und zwei, einer bereits gegriffen, Reiher. Am Boden ein weiterer vom Greif gepackter, zu dem ein Falkonier mit dem Luier in der Hand eilt. Die meist berittene Jagdgesellschaft das Geschehen beobachtend. 2 Blatt. Radierungen mit Kupferstich von Martin Elias Ridinger (1731 Augsburg 1780). Bezeichnet: I. bzw. II. / Joh. El. Ridinger ad vivum del. 1749. / qz M. El. Ridinger Filio suo æri incisi,(.) 1777. und jeweils 3 Vierzeiler. 36,3 × 57,3-57,5 cm (14¼ × 22½-22⅝ in).
Thienemann + Schwarz 763-764; Weigel, Kunstlager-Catalog XXVIII/Ridinger (1857), 46A (Alte Abdrücke, vor B+C, Spätere auf ordinärem Papier bzw. Neue); Schlesische Ridinger-Slg. Boerner XXXIX, 1922 f. (1885; Ohne Plattenrand, aufgezogen. Sehr selten + Schöne neue Abdrucke); Randlos 1890 bei Wawra in Wien innert einer schönen Sammlung von Handzeichnungen und Kupferstichen Joh. El. Ridinger’s; Th. Reich auf Biehla 156 (1894; das Schles. Explr. wie vor als Äusserst seltene alte Abdrücke); Slg. Gg. Hamminger 1727 (1895; Vortreffliche Abdrucke mit vollem Rand); Helbing XXXIV, Arbeiten von J. E. und M. E. Ridinger, 1331 (1900; vorzügliche alte Abdrucke mit vollem Rand bei Abb. beider; wohl das Explr. Hamminger); Slg. Schöller 530 ( Äußerst seltene Gegenstücke [1921] in prachtvollem Abdruck ); Schwerdt III (1928), 143 (nur mit winzigem Rand um die Plattenkante); Alexander Graf von Faber-Castell 54 (1958; Vorzügliche, sehr breitrandige Drucke).
Das brillante Exemplar der ŒUVRES DE RIDINGER einer alten Sammlung mit Biß
auf den vollen Bögen – linksseits die beiden kleinen Löchlein der originären Erstheftung – des von den Ridingers bevorzugten schweren WANGEN-Bütten der Loth-Dynastie auf der Lottenmühle in Nieder-Wangen an der Argen, doch ohne erkennbare Wz. bei Rändern von seitlich 6,8-8,5 (2⅝-3⅜) + oben/unten samt originalem Büttenrand 7,8-9,8 cm (3⅛-3⅞), ergebend ein hiesiges Blattformat von 53-54 × 72,8-73 cm (20⅞-21¼ × 28⅝-28¾ in).
Für diese Pendants ein geradezu non plus ultra, siehe beispielhaft oben. Denn Hammingers »mit vollem Rand« waren in Praxis – sein Exemplar lief hier in eine erste öffentliche Sammlung durch – Randbreiten von 2-2,5 cm (¾-1 in), sprich, ein Blattformat von lediglich 41 × 62 cm (16⅛ × 24⅜ in)! Und das war dessen einziges! Schlagartiges Licht für die Seltenheit dieser Pendants die Tatsache, daß dieser Marktleerfeger seiner Tage, getrieben von unermüdlicher Qualitätsverbesserung, im Gegensatz zu unzähligen anderen, vielfach zigmal besessenen Thienemännern diese Folge in gerade nur einem einzigen Exemplar hatte an sich bringen können!
Und hiesiges Exemplar eingebettet gewesen – siehe die linksseitigen restlichen Falzstreifen – in ihresgleichen. Bis hin zu überragender Druckqualität, Frische und Zustands!
Was zwangsläufig auf eine originäre Bezugsquelle hinausläuft.
Und wie hier bei früheren sich einheitlich präsentierenden Spitzenstücken erster Adressen gesichert die Ridingers unmittelbar ins Visier zu nehmen waren, so deutet bei anstehenden Œuvres de Ridinger alles auf deren Pariser Agenten hin, den Kunsthändler Gilles Rosselin.
Nur schwach wahrnehmbare sehr, sehr früh geglättete Mittelfalte vor Plano-Mitbindung von etwa Ende 18./Anfang 19. Jhdt. Außerhalb der Plattenkante bleibendes schwaches großes Eselsohr oben rechts. Ein schwacher Bräunugsanflug entlang der linken Plattenkante von oben bis mittig des 1. Blattes setzt sich leicht verstärkt und auch den breiten weißen Rand als Ganzes mit berührend auf dem 2. von mittig nach unten fort. Die leichte Rissigkeit der rechtsseitigen unteren Büttenkante von Bl. I säurefrei hinterlegt. Marginalien dieser
zu den schönsten Ridingeriana der Spitzenklasse zählenden Pendants.
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