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Ridinger, Johann Elias (Ulm 1698 – Augsburg 1767). Ein Hirsch von 24. änden in seinem Lager in der Ruhe brächtig. Liegend „in einem schönen Park, auch in der Brunftzeit“ vor von Statuen gesäumter Treppenanlage nebst Allee. In letzterer ein zweiter Kapitaler. Radierung mit Kupferstich. (1736.) Bezeichnet: 11. / Cum Priv. Sac. Cæs. Majest. / I. El. Ridinger inv. pinx. Sculps. et excud. Aug. Vindel., ansonsten wie vor dt., franz., lat. + unten. 34,6 x 43,2 cm.
Ausstellung
Schöne Beute — Bilder von der Jagd
Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg
13. Januar – 3. März 2013
Literatur
Katalogbuch zur Ausstellung
Seiten 140/41 (doppelblattgroße Detail-Abbildung) + 148/II
Thienemann ( „ Ridinger kann sich von seinem Lieblingsgegenstande gar nicht trennen “ ) + Schwarz 206. – Blatt 11 der BETRACHTUNG DER WILDEN THIERE mit dem Untertext des Hamburger Dichterpapstes, Juristen + Senators, vor allem aber Ridinger-Freundes Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) in Deutsch. – Mit WANGEN-Wz., wie für zeitgenöss. Abdrucke so typisch, sowie figürlichem. – Dreiseits 4, unten 2,8 cm breitrandig. – Die gänzlich geglättete Bugfalte rückseits verstärkt. Fast nur im weißen Rand schwach stockig.
„ … sieht man hier … gleichsam Mayestetisch liegen … Aber , wird nicht auch bedacht , rieff ich durch die Kunst gerührt , wie durch etwas schwartze Erde , solch ein Thier als wenn es lebet , lebhafft vorgestellet werde , seht ! es regt sich der Hals ! seht ihn krönet sein Geweih ! , seht wie jede Muskel selbst durch die Haut zu sehen sey ! aus den Augen guckt der Hirsch=Geist . Kan man seiner Läüffe Schalen Härte , Glätt und Festigkeit deütlicher mit Farben mahlen ? Ia noch mehr , man sieht mit Lust ,
wie dis Kunst erfüllte Blat noch vor allen andern Blättern ,
was besonders an sich hat … “
Kurz , nicht zuletzt und von ungefähr qualifizierte schon 1901 Ernst Welisch Ridinger als den unstreitig „bedeutendste[n] Augsburger Landschafter dieser Zeit“. Hier denn
von herrlicher Qualität + damit Seltenheit ,
figurieren doch die alten Abzüge gerade dieser so schönen großformatigen Hauptfolge selbst in beispielhaften alten Ridinger-Sammlungen vielfach nur hart beschnitten, beschädigt und aufgezogen. So einschließlich des anstehenden in der schlesischen Sammlung 1885 bei Boerner, 1894 bei Reich auf Biehla + zumindest ohne Plattenrand auch 1889 bei Coppenrath.
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