lüder h. niemeyer - 60 jahre unverwechselbar

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Aus der größten

der Augsburger Dressuren + Schulen

Georg Philipp Rugendas I (1666 Augsburg 1742). Der Trab. Vor weiterer reicher Pferdeszenerie berittenes Jungpferd an Wischzaum und langer, um einen Pilar gewickelten Kappzaumlonge, vorsorglich gefolgt von einem Reiter mit der Chambrière. Im Hintergrund Landleute bei der Arbeit. Schabkunstblatt. Bezeichnet: Georg Philipp Rugendas Pict. invent. del. fec. et exc. Aug. Vind., ansonsten wie unten. 49 x 67,3 cm.

Teuscher 124 + Abb.; Stillfried 361. – Blatt 7 der 12blätterigen (bzw. 3 à 4 Blatt) Pferdedressur T. 118-129. – Nicht bei Nagler. – Mit Untertext:

Succussu juvenis condiscit fune caballus
Ad metam gyris accelerare gradus .
Heroo Pompae gressu ne desit honori ,
Nec cursu ad currum cespitet atque cadat .

So lehrt das lange Seil ein junges Pferd Trottieren ,
Das es im Lauff u.(nd) Zug so schnell, als sicher geh ,
Und werffe, wann es soll den aufzug helffen zieren ,
So woll den Kopff als Füss Heroisch in die Höh .

Druckabweichungen gegenüber Teuscher als dort infolge Zeitdrucks unterstellter Zitat-Flüchtigkeit:

In der ersten latein. Zeile hier „Succussu“, dort „Successu“. Hinter „gradus“ der zweiten Zeile hier ein „.“. In der zweiten deutschen Zeile hier „Das“ und „u.“ mit Oberstrich für „u.(nd)“, dort „das“ und unaufgelöstes „u.“.

Mit umlaufend 0,5-1,5 cm Rand. – Geglättete Knitterung bildseits kaum bemerkbar. Gleichfalls nicht ein stecknadelspitzenfeines Löchlein.

Immens selten, fehlten die Blätter dieser Folge u. a. innerhalb der ca. 27600 Positionen des Weigelschen Kunstlager-Catalogs, Abt. I-XXVIII, 1838-1857, der Bibliotheca Hippologica I. H. Anderhub mit so Seltenheiten wie etwa Ridinger’s Reitschule in Groß-quer-Imperial (1963) und der Sammlung Sarasin (1999). Anstehendes Exemplar nun

nach jahrzehntelanger Augenweide in großzügigem Ambiente

an der Wand eines Connaisseurs von Graden erstmals wieder auf dem Markt .

Der den herrlichen Blättern dieser Folge mit ihren prachtvollen Pferden den Platz eingeräumt hatte, den schon vor 130 Jahren Wilhelm Schmidt in der ADB Rugendas resümierend zuwies:

„ Zweifellos würde (der ältere Georg Philipp Rugendas), unter bessere Verhältnisse versetzt, etwa in den Niederlanden um 1650 lebend, ein Künstler geworden sein, der seine

sämtlichen Pferde- und Schlachtenconcurrenten überflügelt hätte . “

Angebots-Nr. 28.164 | EUR 1995. | export price EUR 1895. (c. US$ 2044.) + Versand

Siehe auch Blatt 8 dieser Folge
sowie Blatt 2 der Reitschule Teuscher 68-75